Presse

Haus Lebt 2024

Greetings from the Past


19.9.–22.9.2024
Hartberg

Michaeligasse 10

Ausstellung und Barbetrieb: täglich 10–19 Uhr

Eine Kooperation mit dem steirischen herbst ’24


Instagram: hauslebt

Über die Zeit, das Unfertige und das Entstehende

In einem vernachlässigten historischen Gebäude verschmelzen geschichtliche Ausgrabungen und Zukunftsvorstellungen zu einer symbiotischen Gegenwart. Archäologische Überreste, mikrobielles Leben und Lehm werden zur fruchtbaren Ressource für neue Erzählungen. Die Besucherinnen begeben sich – keiner historischen Linearität folgend, sondern die Geschichte gegen den Strich bürstend – auf eine Reise durch den Blätterteig der Zeit.

Haus & Ausstellung

Simon Brugner, Petra Hinterleitner, Petra Jandl, Noah Löffler, Aki Namba, Simon Oberhammer, Anna Orbanic

Programm

Eintritt: Freiwillige Spende (keine Ticketreservierung notwendig)

"Wenn I nouamol siebzahn Joahr old sei kinnt, I deink, I miassat mi aufhänkan." – Lebensbilanz und Jenseitsvision einer 86-jährigen Altbäuerin aus der Oststeiermark

Text: Johannes Gruber
Regie: Simon Brugner
Bühne: Leonie Bramberger, Simon Brugner, Leo Riegler
Darsteller: Traude Brugner, Henriette Prantl-Pieber
Live-Musik: Alfred Lang, Leo Riegler




Lernen Sie die Technik des Fermentierens kennen. Gläser und Gemüse wird zur Verfügung gestellt. Maximale Teilnehmerzahl: 15 Personen. Bitte um Voranmeldung unter kontakt@hauslebt.at

Foto: Chri Strassegger




Milchsäurebakterien sind die wichtigsten Mikroorgnismen, die für die Fermentierung von Lebensmitteln verantwortlich sind: so etwas bei der Herstellung von Brot über die Kelterung des Weins und das Brauen des Bieres bis hin zur Vergärung von Sauerkraut oder eingelegten Gurken. Und sehr gezielt werden sie selbstverständlich bei der Herstellung von Käse oder von anderen Milchprodukten eingesetzt. Sie entscheiden über die Qualität all dieser Lebensmittel, über deren Aroma und auch über deren Bekömmlichkeit für den Menschen.




Hauseigene Fermentierung: Brot, Sturm und antialkoholische Getränke.






Foto: Jan Hasenauer




Treffpunkt: Hauptbahnhof (Busbahnhof)
Rückfahrt: 15:00, Hartberg Bushaltestelle Ressavarstraße, Europaplatz

Für den Shuttlebuss verbindliche Anmeldung unter tickets@steirischerherbst.at

Foto: Johanna Lamprecht




Kuratorinnenführung




A site-specific expanded cinema performance: Like a Brezel looping in on itself, this performance revisits stories of textile work and how they resonate across geographies and generations. Layering overhead projections, video, and sound, the performance opens up a meditation on the non-linearity of time and the shape of entropy.




Der Autor webt an den Erzählfäden des Hauses und verwickelt sich zunehmend in einem Knäuel aus hinterfragbaren Fakten und durchaus glaubwürdigen Fiktionen.


2023:

Mit Valentin Aigner, Simon Brugner, Sepp Fink, Petra Hinterleitner, Katerina Kunzová, Die Langtaucher, Männergesangverein Hartberg, Madeleine Nostitz, Simon Oberhammer, Die Rabtaldirndln und Monika Klengel, Ferdinand Schmalz, Perihan Seifried, Svolikova x KIKI POP, Roswitha Weingrill

2022:

Ruth Weismann (19.9.2022). Schicht für Schicht: Ein verlassenes Haus wird zum Leben erweckt. Augustin.

Alexandra Föderl-Schmid (14.10.2022). Unsere Baustelle: Robert Menasse über „Die Erweiterung“. Süddeutsche Zeitung.

Mit Valentin Aigner, Zaid Alsalame, Simon Brugner, eSeL (Lorenz Seidler), Peter Haimerl, Petra Hinterleitner, Georg Holzmann, Sebastian Lehner, Robert Menasse, Aki Namba, Madeleine Nostitz, Marlene Nowotny, Simon Oberhammer, Georg Petz, Lena Rucker, Evelyn Schlag, Leopold Toifl, Barbara Wonisch, Klaus Zeyringer

2021:

Wojciech Czaja (24.10.2021). Barockhaus in Hartberg: „Ist, als würde man ein Überraschungsei aufmachen“. Der Standard.

Franz Brugner (23.9.2021). Leerstände und Grenzproblematik: Wichtige Themen wurden aufgegriffen. Kleine Zeitung.

Ewald Wurzinger (15.9.2021). Barockes Tuchmacher- und Bäckerhaus wird zur neuen Kulturstätte. Kleine Zeitung.

Mit Valentin Aigner, Simon Brugner, Vivid Consort, Wojciech Czaja, Norbert Gstrein, Petra Hinterleitner, Georg Holzmann, Perihan Keles, Günter Koberg, Tarek Leitner, Lydia Mischkulnig, Madeleine Nostitz, Marlene Nowotny, Simon Oberhammer, Die Rabtaldirndln, Ilija Trojanow, Marie Vermont, Elsbeth Wallnöfer, Barbara Wonisch, Klaus Zeyringer















1834:
„Lieber Bruder!“

„Vergeßt aber ja nicht in euren frohen Stunden an den ferne von euch lebenden, keine Freude mit euch theilen könnenden Johann, der, ganz sich selbst überlassen, vielleicht noch lange wird suchen müssen, bis es ihm glücken wird eine eigene Hand zu finden; O! Ihr wißt es nicht, wie wehe es manchmal thut, sich immer nur für fremde Menschen zu plagen, und dafür sehr oft mit Undank belohnt zu werden, wie sehr es schmerzt wenn gefühllose Menschen im Uiberfluß leben, während sie ihren Arbeitern den kargen Bissen beneiden, der Ihnen das sclavische Leben zum weiteren Dienste erhalten muss. [...] Wenn ich wüßte, daß die Mühe und Unkosten nicht umsonst wären, so würde ich es wagen, ein Gesuch einzureichen, denn daß ich nicht sollte leben können in Hartberg daß glaube ich nicht. [...] Dein dich liebender Bruder Johann Kottmayr. Brünn am 20ten August 1834.“

Aus einem Brief an den im Haus lebenden Tuchscherer Anton Kottmayr.
Haus um 1900

„Unter diesem Himmel / leben wir immer noch.“


H. M. Enzensberger